SEO für Online-Shops – der Leitfaden für 2024
Die SEO-Optimierung eines Online-Shops umfasst mehr, als Sie denken. Im Vergleich zur Optimierung einer B2B-Website (z.B. durch einen SEO-Spezialisten) ist ein Online-Shop mit mehr Herausforderungen verbunden. In diesem Artikel erkläre ich Ihnen, wie Sie einen Webshop für SEO und welche Fallstricke zu vermeiden sind.
SEO-Optimierung für Webshops: Wo soll ich anfangen?
SEO besteht aus Inhalt, Technik und Linkaufbau. Bei Online-Shops ist dies oft etwas anders als bei B2B-Websites. Ein großer Unterschied zwischen den beiden ist die facettierte Navigation auf der Website. Beschreiben Sie kurz, wie sich die drei Komponenten unterscheiden:
- Die Inhalte müssen breiter gefächert sein und noch klarer zwischen Kategorieseiten, PLPs und dem Blog aufgeteilt werden (der Blog dient wirklich der Information!).
- Bei der technischen SEO geht es viel häufiger um Crawl-Budget. Das liegt an den manchmal Tausenden von URLs in der facettierten Navigation, die oft viele Produkte enthalten. Das muss richtig gehandhabt werden.
- Was den Linkaufbau betrifft, so würde ich (aus Erfahrung) sagen, dass eine klare Unterscheidung zwischen dem Linkaufbau für Kategorieseiten und dem für Produktseiten getroffen werden sollte. Wobei Produktseiten eher Longtail/spezifisch sind und Kategorieseiten für Shorttail. Das gilt übrigens auch für den Inhalt.
SEO-Inhalte für Webshops
Bei SEO-Inhalten für Online-Shops ist es wichtig, dass jede Seite, die zu einem konkurrierenden Suchbegriff gefunden werden soll, einzigartige (und vor allem hochwertige) Inhalte erhält. Hier denke ich vor allem an:
- Inhalt für Produktseiten (nicht zu viel Inhalt, damit er die Konversionen nicht behindert, aber genug, um auch bei konkurrierenden Suchbegriffen aufzutauchen).
- Inhalte für Kategorieseiten (dies ist in der Praxis oft mehr, da die Suchbegriffe wettbewerbsfähiger sind als bei Produktseiten, einige befinden sich oberhalb der Produkte und einige unterhalb der Produkte).
- Inhalt für die Blogs: Dieser Abschnitt wird für informative Schlüsselwörter geschrieben, die sich auf die auf der Website verkauften Produkte beziehen.
Worauf muss ich beim Schreiben von SEO-Inhalten für Webshops achten?
Ich habe hier meinen vollständigen Leitfaden für SEO-Inhalte geschrieben, daher werde ich keine allgemeinen Punkte nennen. Genauer gesagt, SEO-Inhalte für Online-Shops:
- Die Informationsdichte der Texte sollte relativ hoch sein: Die Menschen haben nicht ewig Zeit, Ihre Texte zu lesen; sie wollen schnell informiert werden. Das hilft übrigens auch nicht weiter, um in Google weiter nach oben zu kommen.
- Die Texte können nicht alle über den Produkten stehen (das hilft auch nicht der Suchmaschinenoptimierung). Auch hier wollen Sie dem Kunden nicht in die Quere kommen, indem Sie den ganzen Text über den Produkten platzieren.
- Produktseiten sollten kurze, aber aussagekräftige Texte enthalten. Denken Sie an einen Inhalt von 200-400 Wörtern, von denen ein Großteil unterhalb der Falz steht.
- Die Kategorieseiten erhalten 20% des Inhalts oberhalb der Produkte und 80% des Inhalts unterhalb der Produkte. Dabei verwende ich immer eine Schaltfläche „Mehr lesen“ mit einem HTML-Link zum Ende der Seite, wo der restliche Inhalt zu finden ist.
- Die Bilder/Produkte sollten immer im Mittelpunkt des Designs stehen.
- Stellen Sie sicher, dass die Bewertungen auf der Website angezeigt werden (sowohl für die Konversion als auch für Google).
Dies sind einige der Dinge, über die ich jenseits der üblichen Dinge nachdenke.
Technische SEO für Webshops
Technische SEO ist bei Online-Shops sehr wichtig. Einige der Dinge, die mir sofort einfallen, sind:
Duplizierter Inhalt:
- Produktseiten: Viele Produkte können ähnliche Beschreibungen oder fast identische Seiten haben, was zu Problemen mit doppeltem Inhalt führen kann.
- Facettierte Navigation: Diese kann zu verschiedenen URLs mit demselben Inhalt führen.
URL-Struktur:
- Dynamische URLs:
?sort=price&category=shoes
Webshops verwenden oft dynamische Parameter (z.B. ), was zu einer Fülle von indizierbaren URLs führen kann. - Kanonische Tags: Das korrekte Setzen von kanonischen Tags, um Suchmaschinen auf die richtige Version einer Seite zu leiten, ist entscheidend.
Paginierung:
- Paginierung von Produktauflistungen:
rel="next"
rel="prev"
Korrekte Verwendung von und, um Suchmaschinen die Navigation durch gebündelte Inhalte und Paginierung zu erleichtern.
Ladedauer:
- Bilder: Webshops enthalten oft viele hochwertige Bilder, die die Ladezeiten verlangsamen können.
- Skripte und Plugins: E-Commerce-Plattformen können sich stark auf Skripte und Plugins stützen, was die Leistung beeinträchtigen kann. Oftmals benötigen Webshops mehrere solcher Skripte, um z.B. die Logistik abzuwickeln.
Interne Linkstruktur:
- Interne Links: Eine gut durchdachte interne Linkstruktur ist wichtig, um Linkjuice weiterzugeben und wichtige Produktseiten zu stärken.
- Breadcrumbs: Die Verwendung von Breadcrumbs hilft sowohl Benutzern als auch Suchmaschinen bei der Navigation auf der Website.
Mobile Optimierung:
- Responsive Design: Ein großer Teil der Besucher kommt über mobile Geräte, was ein optimiertes mobiles Erlebnis erfordert. Im B2B-Bereich ist dies oft weniger wichtig.
Probleme im Kriechhaushalt sind weit verbreitet
Das Crawl-Budget ist die Menge an Zeit und Ressourcen, die eine Suchmaschine für das Crawlen einer Website aufwendet(1). Wenn Sie ein Online-Geschäft nicht richtig für SEO optimieren, kann die Suchmaschine die Seiten nicht richtig crawlen.
Darunter leiden häufig Webshops. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen:
- die hohe Anzahl von URLs;
- viele Parameter-URLs;
- nicht richtig optimierte facettierte Navigation.
Sie können diese Probleme erkennen, indem Sie sich genau ansehen, wie lange es dauert, bis diese Änderung bei Google angezeigt wird, wenn Sie den Titel einer Seite ändern. Dies ist ein wichtiger Punkt. Wenn Sie das Gefühl haben, dass dies länger als 2 Wochen dauert, ist oft etwas im Gange (natürlich abhängig davon, wie viel Autorität Ihr Shop bei Google hat).
Einige Tipps von mir dazu
Die Optimierung des Crawl-Budgets kann hartnäckig sein. Oft liegt die Lösung bei:
- Blockieren von Seiten, die für Google nicht wichtig sind, über die Robots.txt.
- Löschen von Seiten, die ebenfalls nicht wichtig sind.
- Optimierung der facettierten Navigation, so dass sie weniger URLs erzeugt.
- Lassen Sie nicht zu viele Produktseiten online, die nicht mehr lieferbar sind.
- Platzieren Sie nicht zu viele Weiterleitungen auf Ihrer Website.
Dies sind nur einige der Optionen. Vergewissern Sie sich, dass jede URL, die Sie in Ihrem Webshop verwenden, Ihrem Besucher tatsächlich einen Mehrwert bietet.
Eine facettierte Navigation ist eine nützliche Funktion für Online-Shops, vorausgesetzt, Sie optimieren sie richtig für SEO. Andernfalls kann sich dies negativ auf die SEO-Leistung des Webshops auswirken. Im Folgenden gebe ich Ihnen einige Tipps, wie Sie die facettierte Navigation für SEO optimieren können:
- Vermeiden Sie doppelten Inhalt: Eine facettierte Navigation kann zu doppeltem Inhalt führen, wenn die gleichen Produkte auf mehreren Seiten angezeigt werden. Sie müssen also sicherstellen, dass jede Seite einzigartige Inhalte hat, da Sie Strafen für doppelte Inhalte vermeiden wollen.
- Verwenden Sie kanonische Tags: Mit kanonischen Tags teilen Sie den Suchmaschinen mit, welche Seite sie als die Originalseite betrachten sollen. Dies hilft, Strafen für doppelte Inhalte zu vermeiden.
- URL-Parameter verwenden: URL-Parameter informieren die Suchmaschinen über die geltenden Filter. Dies verringert auch die Wahrscheinlichkeit von doppelten Inhalten.
- Verwenden Sie saubere URLs: Saubere URLs erleichtern die Navigation für Nutzer und Suchmaschinen. Dynamische URLs mit vielen Parametern sind am besten zu vermeiden.
- Vermeiden Sie die Indizierung nicht relevanter Seiten: Vermeiden Sie die Indizierung nicht relevanter Seiten. Dies sind Seiten, die beispielsweise keine oder nur wenige Produkte oder nicht relevante Inhalte enthalten. Wenn Suchmaschinen sie nicht indizieren, optimieren Sie ihr Crawl-Budget.
- Verwenden Sie die Datei robots.txt, um Suchmaschinen mitzuteilen, welche Seiten sie indizieren sollen und welche nicht.(2)
- Bieten Sie eine gute interne Linkstruktur: Eine gute interne Linkstruktur hilft Suchmaschinen, die Seiten in der facettierten Navigation zu finden und zu indizieren.
Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Website-Besitzer die facettierte Navigation für SEO optimieren. Auf diese Weise verbessern Sie die Suchmaschinenleistung des Webshops. Überprüfen Sie die Facetten-Navigationsseiten regelmäßig, um sicherzustellen, dass die SEO-Leistung optimal bleibt.
Linkaufbau für Webshops
Was die drei Komponenten und ihre Unterschiede zu B2B-Websites betrifft, so ist der Linkaufbau derjenige, der den Prozessen, die ich für B2B-Websites durchführe, am ähnlichsten ist. Einige der Unterschiede, an die ich denke:
- Die Verteilung zwischen den Empfangsseiten ist breiter als bei einer B2B-Route. Konkret bedeutet dies: Mehr verschiedene Seiten werden eingehende Backlinks erhalten.
- Aus diesem Grund können die Links von etwas geringerer Qualität sein (denn Sie brauchen auch mehr in der Anzahl).
- Achten Sie darauf, dass Sie den Blogautoren durch ein wenig Linkbuilding dennoch genügend Autorität verleihen. Das hat immer noch einen Wert.
Ansonsten gelten die normalen „Spielregeln“ für den Linkaufbau. Qualität geht vor Quantität, stellen Sie sicher, dass Sie ein gutes Ankertextprofil haben und nicht zu viele Backlinks auf einmal bekommen.
Wie führen Sie eine E-Commerce-Verfolgung durch?
E-Commerce-Tracking ist die Erfassung von Kundendaten in Ihrem Webshop. Es ist eine wichtige Methode, um die SEO-Leistung Ihres Shops zu messen, denn sie zeigt Ihnen, wie sich die Besucher Ihres Shops verhalten. Nachfolgend erläutere ich Ihnen kurz die Schritte zur Durchführung einer E-Commerce-Tracking-Implementierung:
- Erstellen Sie ein Google Analytics-Konto: Wenn Sie noch kein Google Analytics-Konto haben, erstellen Sie eines und verknüpfen Sie es mit Ihrem Webshop.
- Konfigurieren Sie Ziele: Legen Sie Ziele für den Webshop fest, z. B. den Abschluss eines Kaufs oder das Ausfüllen eines Formulars. Auf diese Weise können Sie wichtige Konversionen besser verfolgen.
- E-Commerce-Tracking einrichten: Aktivieren Sie das E-Commerce-Tracking in Google Analytics und konfigurieren Sie es für Ihren Webshop.
- Fügen Sie dem Webshop Tracking Codes hinzu: Beispiele für Tracking Codes in Ihrem Webshop sind der Google Analytics Tracking Code und der E-Commerce Tracking Code.
- Setzen Sie die richtigen Werte: Setzen Sie die richtigen Werte für die Transaktionen. Beispiele sind Kaufbetrag, Währung und Produktinformationen.
- Testen Sie die Implementierung: Das Testen der Implementierung ist wichtig, da Sie so überprüfen können, ob alle Tracking-Codes korrekt implementiert wurden. Nur so können die Transaktionen korrekt verfolgt werden.
- Analyse der Daten: Analysieren Sie die Daten, die Sie über das E-Commerce-Tracking sammeln, um einen Einblick in die Leistung Ihres Webshops zu erhalten. Dann können Sie bei Bedarf Verbesserungen vornehmen.
- Verfolgen Sie die Leistung: Verfolgen Sie die Leistung des Webshops und passen Sie die Implementierung gegebenenfalls an. Auf diese Weise wird Ihr Webshop weiterhin optimal funktionieren.
Wenn Sie diese Schritte befolgen, können Sie als Website-Besitzer eine E-Commerce-Tracking-Implementierung durchführen. So erhalten Sie wichtige Einblicke in die Leistung Ihres Webshops. Es ist wichtig, die Umsetzung regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren, um die Richtigkeit der Daten zu gewährleisten. So bleibt die Leistung Ihres Webshops optimal.
Schlussfolgerung
Es gibt einige Herausforderungen, die mit der Durchführung von SEO für einen Online-Shop verbunden sind. Insbesondere die Vielzahl der Landing Pages in Kombination mit der facettierten Navigation birgt viele Fallstricke. Eine langfristige Strategie und eine klare Vorstellung von URL-Struktur, Crawl-Budget und facettierter Navigation sind unerlässlich. Auf diese Weise kann Ihr Webshop für viele (vor allem Long-Tail-) Suchbegriffe gleichzeitig ranken.